Sonntag, 21. Juli 2013

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Wenn wir etwas ändern wollen in unserem Leben, weil wir denken, dass sich etwas ändern sollte, dann hilft es oft gar nicht, alles auf einmal und im großem Stil umkrempeln zu wollen.
 
Es sind nicht die Wellen und Wogen, die unser Leben nachthaltig ändern. Sie bringen uns nur Chaos und Unsicherheit und bergen den Wunsch nach der Erhaltung des Status quo. Eine Welle bringt unser Leben aus den Fugen, nicht in den gewünschten Rahmen. Wir sind verwirrt, fühlen uns nicht mehr wohl und kehren zurück in unser altes gemütliches, vertrautes Leben.

Nachhaltige Veränderungen bedürfen Zeit und Geduld. Sie etablieren sich in kleinen Portionen - Tropfen.

Ein Beispiel:
 
Ich beschließe, mich mehr zu bewegen, etwas für die Figur oder den Kreislauf zu tun. Gleich morgen fang ich damit an und powere so, wie ich das immer in Werbung und Zeitschriften sehe. Am besten ich melde mich im Fitness-Studio an. Vorher muss ich mich noch entsprechend einkleiden, soll ja nach was aussehen. Ja, und dann muss ich natürlich eins finden, dass nicht so weit von zu Hause bzw. von meiner Arbeitsstelle entfernt ist. Buh, dazu fehlt mir aber in den nächsten Tagen die Zeit. In der übernächsten hab ich so viele Termine. Ok, dann mach ich das nach meinem Urlaub. Eine ganze Wanne von Vorarbeit, die zu leisten einfach überfordert. Also bleibt es beim Vorhaben - ohne Umsetzung.
Die Version der kleinen Schritte geht so:
Ich beschließe jeden Tag 5 Minuten zu laufen bzw. flott zu gehen. Das funktioniert erst mal auch mit den Halbschuhen, die ich schon habe. Die Joggingschuhe kann ich mir immer noch holen, wenn ich eh zum einkaufen unterwegs bin.
In der ersten Woche, 5 Minuten. Nicht länger. Das schreckt nicht ab, passt garantiert in meinen engen Terminkalender, und mein müder, untrainierte Körper kann das verkraften und mein Freund der innere Schweinehund kommt gar nicht erst auf  Boykott-Gedanken.
5 Minuten, das klingt erst mal lächerlich wenig, aber es ist der 1. Tropfen auf dem steinigen Weg zum leidenschaftlichen Marathonläufer. Und in der 2. Woche ist es bereits zur kleinen Gewohnheit geworden. Vielleicht noch nicht zu einer lieben Gewohnheit, aber es ist machbar. Und darauf lässt sich aufbauen: Eine Viertelstunde in der 3. Woche und - ich wünsche mir dringend ordentliche Laufschuhe, die ich dann auch gleich nach Büroschluss kaufe.
Nach 4 Wochen freut sich die Seele und auch der Körper schon aufs Laufen. Und die 20 Minuten täglich sind keine Qual oder gar ein Opfer für die Gesundheit. Nein, Erholung pur.

Wichtig: Kleine Schritte, aber konsequent. Gar nicht erst darüber nachdenken: "Soll ich oder soll ich nicht?". Just do it! Schuhe anziehen und raus. Für 5 Minuten täglich muss man auch nicht mit dem Auto irgendwohin fahren. Die Gegend vor der Haustür ist ausreichend. Hauptsache, du bewegst dich!

So, das war er also: mein erster Blog.
Ein Feedback von Dir, liebe Leserin, lieber Leser, wäre super!
Danke.
Deine Mo.

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